Über mich

Eigentlich hatte ich gar nicht vor, etwas Privates über mich zu schreiben. In den vergangenen 40 Jahren gab es keinen Anlass dazu.

Seltsamerweise bin ich in der letzten Zeit wiederholt nach meinem beruflichen Werdegang gefragt worden. Interessiert hatte so ganz nebenbei, warum ich die fachliche Richtung zwischendurch gewechselt hatte. Nicht so offen formuliert kamen dann Zweifel auf, ob mein erster Abschluss vorzeigbar ist, oder ob ich mich dem Studium nur halbherzig gewidmet hatte.

Um es kurz zu sagen: Ja, ich habe das Fach gewechselt. Die neue Materie ist absolut faszinierend. (Und ohne die Fragen vorher, würde ich mich zu meiner Ausbildung gar nicht äußern).

Also, der Reihe nach: In jungen Jahren hatte ich viele private Interessen und war fast ständig unterwegs. Die Schule kam erst an zweiter Stelle. Bei meiner weiteren Ausbildung habe ich mir dann mehr Mühe gegeben. Nach der Schule habe ich an der Technischen Hochschule (Uni.) in Darmstadt Maschinenbau studiert und nach kurzer Zeit  (3 Semester weniger als der Durchschnitt von 12 Sem.) mit sehr guten Noten abgeschlossen. Ich hatte dann 2 Angebote für eine Assistentenstelle, diese aber nicht angenommen.

Mir war bewusst geworden, daß mein Wissen neben technischen Dingen doch sehr begrenzt war. Ich hielt es deshalb für sinnvoller, ein wirtschaftswissenschaftliches Zweitstudium (im Wesentlichen VWL, BWL und Recht) an der Universität in München durchzuziehen. Hier waren die Noten (nur) gut, aber ich war schon 2 Semester eher als der Durchschnitt von 6 Sem. fertig. (Der fachliche Wechsel war also keine Notlösung).

Meine Berufsbezeichnung lautet damit: “Dipl. Ing. und Dipl. Wirtsch. Ing.“

Eine anschließende Dissertation (Schwingungsprobleme in einem speziellen KFZ Bereich) musste ich nach der halben Zeit aufgeben, da gleichzeitig 2 andere sehr ausführliche Arbeiten über das gleiche Thema in den USA und in Japan erschienen. Dort arbeiteten jeweils mehrere Personen zusammen. Es bestand keine Chance, diese Gruppen fachlich zu überholen, um dann etwas Neues vorweisen zu können. (Es ist leider fast unmöglich, herauszufinden, wer auf der Welt gerade mit einem gleichen Thema beschäftigt ist).

Inzwischen hatte ich meine Frau Hilda in München während ihres Studiums kennengelernt. Hilda kommt aus Indonesien. Nach 2 Jahren haben wir in Indonesien geheiratet. Nach weiteren 2 Jahren kam unsere erste Tochter auf die Welt.

Dort hatte ich über meinen Schwager den ersten Kontakt zu Opalen und anderen Edelsteinen. Hilda und ich waren sehr beeindruckt. Meine Frau hatte dann ein Gewerbe in München angemeldet: Import und Handel von Edelsteinen und Perlen s. auch www.keil-perlen.de  (Ab 1981 haben wir überwiegend mit Perlen gearbeitet).

Aber ich hatte ja eine andere Ausbildung. Da mir immer imponiert hatte, wenn Bekannte von mir “so schnell mal“ an ihren Rechner gingen, um ein Problem zu lösen, wollte ich das auch können.

Später wußte ich es genauer. In seinem Fachgebiet ein bestehendes Programm mit Daten (Zahlen) zu füttern, ist relativ einfach.

Sehr viel anspruchsvoller ist es, für verschiedene Fachgebiete diese Programme neu zu entwickeln‘.

Ich ging zu einer Computerfirma. EDV ist ein sehr weitreichendes sehr interessantes Gebiet. Ich habe technische und kommerzielle  Programme entwickelt. Ich habe viel gelernt.

In den folgenden 7 Jahren blieb ich dabei. So konnte ich darüber nachdenken, in welche Richtung ich mich orientieren wollte und mich auf einen eventuellen Wechsel finanziell vorbereiten.

Ich stieg aus.

Die neue Materie ist total faszinierend. Im Geschäft – offiziell meiner Frau – (unser Geschäft) bin ich für den Einkauf und den Verkauf der Ware zuständig. (Mein räumliches Sehvermögen und mein Farbgedächtnis sind dabei sehr hilfreich). Meine Frau kümmert sich um alles Geschäftliche: Import, Export, Steuer, Buchhaltung, Jahresabschluss, Mitarbeiter etc. Und sie ist strategisch sehr begabt.

(Interessiert hatte mich auch (nebenbei) Industrieberatung).

Das Geschäft existiert jetzt (2015) seit 40 Jahren. In fast jedem Jahr war ich 3 bis 5 (8) mal in SO Asien. Manchmal sind meine Frau und ich zusammen geflogen, meist war ich allerdings allein unterwegs.

Man sieht enorm viel, trifft viele interessante Leute, erlebt auch viel  etc.

Den Wechsel habe ich nie bereut und würde jederzeit wieder so handeln. U.a. möchte ich die vielen Reisen nicht missen.

Aber im Leben ist Vieles zeitlich begrenzt. Vor 20 – 30 Jahren war das Perlengeschäft äußerst stark. Es ist inzwischen anders.

Jetzt kommen so viele Chinesen nach Europa, um Perlen anzubieten. Es ist fast ausschließlich hitzegebleichte Ware die keine Feuchtigkeit mehr hat und knochentrocken und spröde ist. Und in Mengen angeboten wird. Und viele Fachhändler sind fachlich nicht kompetent genug und lassen sich durch die riesigen Angebote und niedrigen Preise total blenden. In unserer Homepage kann Genaueres nachgelesen werden.

Durch das (nicht gute) Überangebot hat die Perle an Image stark verloren, und die Nachfrage wird somit jedes Jahr geringer.

Meine Töchter haben sich deshalb anders orientiert. Die ältere Tochter hat eine leitende Stellung bei einer anderen großen Softwarefirma, und die jüngere hat das Gleiche studiert wie einst meine Frau. Sie arbeitet als Architektin.

Auf Enkel warten wir noch.

Sonstiges: Finanziert habe ich beide Studien überwiegend durch das Spielen (Trompete) von Tanzmusik an den Wochenenden. Samstags- und sonntags Abend habe ich sowieso in keine (Lehr) Bücher geschaut. Auf niedrigem Niveau konnte ich von dem Geld gut leben. Während des Zweitstudiums war ich dann 2 Semesterferien lang als Konstrukteur in einer Maschinenfabrik tätig.

Interessen heute:  Viel lesen, Musik (Trompete und Waldhorn) und Sport (seit 30 Jahren Golf).

Unsere Homepage:  www.keil-perlen.de
die e-mail Adresse: info@keil-perlen.de

Hilda und Ulrich Keil
Witzlebenstraße 1,  80995 München
Tel. 089 – 34 36 23  und  0163 – 4 86 09 16

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I.